Selbsthilfe - Gemeinsam stark!

Selbsthilfe lässt sich ganz kurz als eine besondere Form des freiwilligen sozialen Engagements fassen. Sie beschreibt gegenseitige Hilfe, die sich in ihrer speziellen Form zwischen dem Privaten, also Haushalt und Familie, und dem Professionellen, also dem System gesundheitlicher und (psycho-)sozialer Dienstleistungen, etabliert hat. 

Selbsthilfe bedeutet, besser klarzukommen! - Mit der Krankheit, mit sich selbst und mit dem Leben.
Selbsthilfegruppen sind offen für alle: für Männer, für Frauen, für Angehörige.

Selbsthilfegruppen

In einer Selbsthilfegruppe treffen sich Menschen, die von der gleichen Krankheit betroffen sind oder das gleiche "Problem" haben - und dieses lösen wollen. Sie sprechen über ihre Schwierigkeiten im Alltag, lernen voneinander und machen sich gegenseitig Mut. Das hilft dabei, das eigene Leben positiv zu verändern.

Selbsthilfegruppen sind Gesprächsgemeinschaften, die folgende Merkmale aufweisen:

• sie bilden sich möglichst wohnortnah auf informeller Ebene

• Treffen der Gruppe finden regelmäßig & über einen längeren Zeitraum statt

• alle Mitglieder der Gruppe sind Gleichbetroffene & gleichgestellt

• es gibt keine professionelle Leitung

• die Betonung liegt auf dem offenen Gespräch, der wechselseitigen Hilfe & der Weitergabe von Erfahrungen

• die Teilnahme an der Gruppe ist kostenlos

Die Arbeitsweise von Selbsthilfegruppen ist von der Erfahrung bestimmt, dass die Gruppe mehr kann als der Einzelne und dass letztlich auch nur der Einzelne den treffenden Weg zur Lösung bzw. Bewältigung seines spezifischen Problems finden kann.


Was suchen Menschen in einer Selbsthilfegruppe?

Die Beweggründe bzw. Motive von Menschen für die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe sind sehr verschieden. Dennoch gibt es gewisse Parallelen sowie vergleichbare Motive. Für die Arbeit innerhalb der Gruppe ist es sehr hilfreich, wenn sich die Teilnehmer ganz offen über ihre persönlichen Beweggründe aussprechen. Jedes Gruppenmitglied sollte in der Runde über seine Wünsche, Hoffnungen, Erwartungen, aber auch seine Ängste sprechen.

Der Austausch in einer Selbsthilfegruppe kann helfen, seelischen Druck abzubauen und neue Lebensperspektiven durch die Erfahrung von anderen Betroffenen zu finden. Die regelmäßigen Treffen heben die Isolation des Einzelnen auf und stärken das Selbstvertrauen sowie die Solidarität. Innerhalb einer Selbsthilfegruppe teilen die Menschen nicht nur ihr Leid, sondern auch Ihr Wissen. Sie erlangen umfangreiche Kenntnis über Symptomatik, Therapiemöglichkeiten und Problemlagen und werden damit zu Experten ihrer eigenen Krankheit.


"Aufbruch" e.V.
- Verein für Suchthilfe & Prävention -